Robert Wiest gibt neuestes Wissen zum Waldumbau weiter

Der Klimawandel verlangt ein Umdenken

Trotz der terminreichen Vorweihnachtszeit kamen viele Menschen zum Vortrag „Wälder im Trockenstress– Möglichkeiten der Klimaanpassung“ der Biberacher Grünen. Robert Wiest, Forstwirtschaftler, sprach ein breit gefächertes, äußerst interessiertes und kompetentes Publikum von jung bis alt an. Selbst die AG einer Schule interessierte sich für das Thema. Basierend auf den Daten der Bundeswaldinventur sind in Baden-Württemberg 44 % der Wälder deutlich geschädigt. Der Fichten- und Tannenborkenkäfer breitet sich massiv aus und besonders Waldbäume wie Fichte und Buche kämpfen ums Überleben. Wir brauchen also einen Waldumbau, der gegenüber dem Klimawandel gestärkt ist und seinen Beitrag zum Klimaschutz als Speicher des klimaschädlichen Kohlendioxids leisten kann. Wie dieser Prozess gelingen kann, belegte Wiest mit aktuellen Forschungsergebnissen und Praxisbeispielen. Der Wald wird naturnaher, laubholzreicher und gemischter werden müssen. Ein artenreicher und resistenter Wald braucht junge und alte Bäume verschiedener Arten nebeneinander und benötigt Pflegemaßnahmen. Bei zu wenig Eingriffen erfolgt Kronenschluss und die Unter- und Zwischenschicht stirbt ab. Wenn nur 5% eines Waldes naturnah mit Totholz und Hochstümpfen belassen wird, wächst ein starker Wald heran. Für einen Waldumbau gibt es außerdem Fördermittel. Die Biberacher Grünen weisen bereits auf ihren nächsten Termin am 15. Januar zu Balkonkraftwerken hin.

50% des Waldes in Baden- Württemberg sind in Privatbesitz. Unter den vielen Interessierten, waren deshalb auch Waldbesitzer.